Abgeordnetenhaus von Berlin - 9. Wahlperiode
Kleine Anfrage
Nr. 3681
des Abgeordneten Dieter Kunzelmann (AL)
Über Buletten aus Hilfsmitteln der körperlichen Gewalt
Ich frage den Senat:
1. Trifft die Meldung der Bildzeitung vom 16.Mai 1984 zu,
wonach das Berliner Polizeipferd Elke nach 23 Dienstjahren
"ins Schlachthaus gebracht, auseinandergeschnitten und
dann zu Buletten, Würstchen und Gulasch verarbeitet"
wurde?
2. Falls ja, seit wie vielen Jahren ist dies dann Berliner Praxis
und wie viele Polizeipferde fielen dieser Praxis bislang zum
Opfer und wie viele Buletten wurden daraus jeweils gefertigt?
3. Bei wie vielen der unter 2 genannten Fällen handelte es sich
dabei um
a) Stuten
b) Hengste
c) Wallache?
4. Bei wie vielen der unter 2 genannten Unpaarhufer handelte
es sich dabei um
a) Rappen
b) Schimmel
c) Falben
d) Braune?
5. Wo wurden die so gewonnenen Buletten hauptsächlich verzehrt
a) im Polizeipräsidium
b) auf den Polizeiabschnitten
c) in der Kantine des Senators für Inneres
d) an öffentlichen Imißständen?
6. Wurden bei der Fertigung der Dienstpferd-Buletten in jedem
Falle die Bestimmungen des Lebensmittelgesetzes beachtet?
Berlin, den 24. Mai 1984
Eingegangen am 28. Mai 1984
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Antwort auf die Kleine Anfrage Nr. 3681
Der Senat von Berlin
beantwortet Ihre Kleine Anfrage wie folgt:
Zu 1. bis 6.:
Das Polizeipferd Elke konnte nach einem tierärztlichen Guachten
wegen schwerer gesundheitlicher Mängel für den Polizedienst nicht
mehr eingesetzt werden. In derartigen Fällen werden
Polizeipferde - auch zur Vermeidung von Tierquälerei - einem in
Berlin ansässigen Roßschlächter verkauft.
Der Senat hat entgegen dem antragenden Herrn Abgeordneten
keine Veranlassung, diesen Vorgang ins Lächerliche zu ziehen. Er
sieht daher von einer weiteren Beantwortung der offenkundig insgesamt
nicht ernst gemeinten Kleinen Anfrage ab.
Berlin, den 6. Juni 1984
L u m m e r
Senator für Inneres
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