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Beiträge zur Theorie  










Michael Zander

Sexualität und Ökonomie in der "Kampfzone".

Michel Houellebecq als konservativer Kritiker des Neoliberalismus

(erstmals in Z – Zeitschrift Marxistische Erneuerung, 42, Sept. 2000, 120-131)


Der französische Schriftsteller Michel Houellebecq hat mit seinen Romanen über die Ausweitung der Kampfzone (1998) und Elementarteilchen (1999a) bemerkenswertes Aufsehen erregt; in ihnen griff er mit ungewöhnlicher Schärfe den Konkurrenzkampf und die neoliberale Vorherrschaft in der gegenwärtigen Gesellschaft an. Den bürgerlichen Feuilletons wurde allerdings bald klar, dass es sich dabei um die Kritik eines Konservativen handelt. Nach dem Verriss folgte z.B. in Le Figaro eine Belobigung. In der BRD nahmen die Zeitungen Houellebecqs Romane überwiegend wohlwollend auf. Irritation hatten sie zunächst deshalb ausgelöst, weil man gemeint hatte, alle Konservativen, die Sozialdemokratie eingeschlossen, stünden in Europa stramm bei der Fahne des Neoliberalismus.

In einem Essayband (1999b) nennt Houellebecq den Roman in Anlehnung an Thomas Mann und Dostojewski als den "natürliche(n) Ort, um philosophische Debatten auszutragen" (38). Indem er sich der sozialen Wirklichkeit und ihrer Darstellung zuwendet, begreift er sich als Theoretiker. "Man darf nicht zögern, Theoretiker zu sein; man muss auf allen Fronten angreifen" (ebd., 35). Er beschreibe "ganz entschieden die Mittelklasse" (ebd., 77). "Meine Romanfiguren sind weder reich noch berühmt. Sie sind auch keine Außenseiter... Unter ihnen finden sich Sekretärinnen, Techniker, Büroangestellte... Leute, die mitunter ihre Arbeit verlieren, die mitunter Opfer von Depressionen sind. Also völlig durchschnittliche, vom romanesken Standpunkt aus a priori wenig anziehende Leute" (ebd., 67).

Wenn ich im folgenden Houellebecqs politischen und philosophischen Standpunkt näher untersuche, so deshalb, um zu zeigen, dass dessen genaue Bestimmung sehr wohl möglich ist, auch wenn er sich den neoliberalen Denkschemata mehr schlecht als recht fügt; es lässt sich zeigen, dass es sachlich völlig unangemessen ist, Houellebecq einer vermeintlich französischen "antiliberalen" Strömung um Vivianne Forrester und Pierre Bourdieu zuzurechnen. Die heutzutage üblichen Gegenüberstellungen von "antiliberal/ liberal", "etatistisch/ marktwirtschaftlich", "totalitär/ demokratisch" usw. erweisen sich als unzulänglich und als ideologisches Produkt gewisser Klassen. Man muss Houellebecqs Standpunkt nicht teilen, um anzuerkennen, dass in ihm widersprüchliche, also neben offen reaktionären auch kritische Elemente enthalten sind.


Elementarteilchen


In den Elementarteilchen baut Houellebecq die Hauptthese seines Debutromans (dessen Verfilmung im Februar auf der Berlinale gezeigt wurde) weiter aus; wieder geht es um die Ausweitung der gesellschaftlichen Konkurrenz, der "Kampfzone", von der Ökonomie auf die Sexualität. Ein fiktiver Erzähler des Jahres 2080 berichtet rückblickend von den Lebenswegen des mittlerweile berühmten Molekularbiologen Michel Djerzinski und seines Halbbruders Bruno Clément in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die beiden wachsen getrennt auf; von den Eltern, die in ihnen eine Beschränkung ihrer "persönlichen Freiheit" (S. 29) sehen, werden sie in die Obhut der Großmütter gegeben; dabei wird die Mutter Janine als die ausschlaggebende Kraft dargestellt.

Schon als Kind entwickelt Michel ein starkes Interesse an Naturwissenschaften und an Moralphilosophie. Letztere ist für ihn ein tatsächlicher und zugleich wünschenswerter Widerspruch gegen eine Natur, deren vermeintliche Grausamkeit sich ihm beim Tod seiner Großmutter oder im "Holocaust" des Tierreichs zeigt. Michels erotisches Interesse ist gering. Die platonische Beziehung zur Freundin Annabelle scheitert, als diese sich in ihn verliebt. Während Michel sich fortan aus der "Kampfzone" der Sexualität zurückzieht, führt Annabelle promiskes, aber liebloses Leben, dass sie rückblickend mit frappierender Bitterkeit beschreiben wird: "Alle Leute um mich herum haben so gelebt; es war ein sehr freizügiges Milieu; aber diesem aufreizenden, verführerischen Gehabe habe ich nie etwas abgewinnen können. (...) Irgendwann hat man genug davon, als austauschbares Stück Vieh betrachtet zu werden - auch wenn ich als Prachtexemplar angesehen wurde, weil ich ihre ästhetischen Anforderungen tadellos erfüllte und sie stolz waren, mich ins Restaurant ausführen zu können" (264).

Das Ziel des Molekularbiologen Michel ist die theoretische Schaffung der technischen Möglichkeit einer geschlechtslosen Vermehrung des Menschen. Die männliche Sexualität war ihm schon in der Jugend als Anachronismus erschienen. Die Grausamkeiten seiner Mitschüler beobachtend, zieht Michel einen Schluss, auf den er später zurückkommen wird: Das spezifisch Männliche sei vielleicht früher einmal nützlich und unersetzlich gewesen, "als es noch viele Bären gab"; nun aber stehe es aber der Entwicklung und der Verwirklichung menschlichen Glücks im Wege. "Mitten in der Riesenschweinerei, dem ständigen Gemetzel, das die tierische Natur kennzeichnet, bestand die einzige Spur von Hingabe und Selbstlosigkeit in der Mutterliebe oder einem Schutzinstinkt" (186).

Parallel wird von Bruno berichtet, sein Scheitern kündigt sich früh an. Bereits im Internat wird er fortgesetzt Opfer der (teilweise sexuellen) Gewalt älterer Mitschüler. Der Erzähler bezeichnet ihn als das "Omega-Tier", das am unteren Ende der Hierarchie im Rudel steht. (Auch Houellebecq selbst spricht gern von "menschlichen und tierischen Gesellschaften" in einem Atemzug.) Durch den Hass auf seinen Körper gerät Bruno in Gegensatz zur Hippie-Kultur seiner Mutter. Im Erwachsenenalter nimmt seine Isolation noch zu, und er entwickelt eine verächtliche, rein sexuell fixierte Haltung gegenüber Frauen. Er wird esssüchtig, und die Not treibt ihn in Peep-Shows und zu Prostituierten. Seine Frau misst er mit dem gleichen kalten Blick, dem er sich selbst unterworfen fühlt. Die Beziehung zu seinem Sohn zerbricht mit dessen Pubertät. "In höchstens zwei Jahren würde sein Sohn versuchen, mit gleichaltrigen Mädchen auszugehen; diese fünfzehnjährigen Mädchen würde auch Bruno begehren. Sie würden sich bald in Rivalität zueinander befinden, dem Naturzustand der Männer" (189).

Während Bruno verzweifelt und angestrengt nach sexuellen Begegnungen sucht, geht Michel ihnen aus dem Weg. Die Einsamkeit und das Scheitern beider wird vom Erzähler auf ihre persönlichen bzw. körperlichen 'Eigenheiten' zurückgeführt. Der als "egoistisch" dargestellten Mutter wird dabei implizit der Großteil der Schuld zugewiesen.

Die Biographie der Brüder wird unterbrochen durch Einschübe über das Zeitgeschehen und die "Liberalisierung" der Sexualität. Ein Gesetzentwurf zur Reform der Ehescheidung, eine partielle Legalisierung der Abtreibung und die Produktion der "Pille" - all das nimmt der Erzähler mit offenkundigem Bedauern zur Kenntnis. Die sexuelle Liberalisierung wird mit der kapitalistischen parallelisiert. "Wie der schöne Begriff der 'Schutzgemeinschaft der Ehe' andeutet, stellten das Ehepaar und die Familie die letzte Insel des Urkommunismus im Schoß der liberalen Gesellschaft dar. Die sexuelle Befreiung hatte die Zerstörung dieser letzten Gemeinschaftsformen zur Folge, der letzten Zwischenstufen, die das Individuum vom Markt trennten" (129f). Der 68er Bewegung wird schließlich vorgeworfen, der kapitalistischen Ausbeutung der Sexualität die Bahn gebrochen zu haben. Die "libidinal-hedonistische Haltung nordamerikanischen Ursprungs" sei in den 60ern von "anarchistisch inspirierten Presseorganen tatkräftig unterstützt" worden. "Wenn diese Zeitschriften auch... im Umfeld der Protestbewegung gegen den Kapitalismus angesiedelt waren, waren sie dennoch mit der Unterhaltungsindustrie in den wesentlichen Punkten einig: Zerstörung der jüdisch-christlich geprägten moralischen Werte, Apologie der Jugend und der individuellen Freiheit" (61).

Ein gemeinsames Element von Ökonomie einerseits und den Liebes- bzw. sexuellen Beziehungen andererseits ist nach Houellebecq das der Verführung, die in einer "Logik des Supermarktes" zum Ausdruck komme. Diese "führt zwangsläufig zu einer Streuung des Verlangens" (1999b, 53). Das Verlangen sei zwar "kein reines Trugbild, dafür aber zum großen Teil das Produkt äußerer Determinierungen, sagen wir Determinierungen der Werbung im weitesten Sinne." Die fortschreitende "Liberalisierung" habe auch die Beschränkungen aufgehoben, welche der Vermarktung des Sexuellen gesetzt waren. Im Ausdruck des "Libidinal-Massenkonsums", der sich sowohl auf die ökonomische, als auch auf die sexuelle Sphäre bezieht, fasst Houellebecq seine Einschätzung des gegenwärtigen Kapitalismus zusammen.


Biologismus und Moralismus<


In den Hauptwerken Dostojewskis triumphiert der soziale Realismus regelmäßig über die vordergründigen politischen Absichten des Autors. Z.B. sollen mit der Figur des Raskolnikow aus Schuld und Sühne die revolutionären Demokraten und Sozialisten getroffen werden. Dies misslingt gründlich, und Dostojewski schildert statt dessen eine andere Figur seiner Zeit, im Falle Raskolnikows einen Studenten, der mit seiner individualistischen und kriminellen Strategie, der Verelendung und Deklassierung zu entgehen, scheitert (vgl. Düwel 1971, 727).

Bei Houellebecq verhalten die Dinge sich anders. Hier liegt das, was der Autor an der gesellschaftlichen Wirklichkeit zeigt und entlarvt, begraben unter politischem Vorurteil. Um zum realistischen Teil der Texte vorzudringen, muss man zunächst die sentimentalen und reaktionären Illusionen beiseite schaffen.

Houellebecqs grundlegendstes philosophisches Thema ist das Verhältnis von Natur und menschlicher Moral. Es ist nur ein scheinbarer Widerspruch, wenn einerseits seine literarischen Darstellungen wimmeln von Biologismen, er selbst andererseits als Kritiker der biologistischen Reduktion des Menschen auftritt.

Einerseits sollen die Romane die These belegen, die Sexualität bilde die Grundlage für eine in der Natur fixierte soziale Hierarchie; in den Elementarteilchen wird z.B. die Pubertät der Figuren vorwiegend aus dem quasi-mechanischen Ablauf biologischer Prozesse erklärt; Bruno wird zum "Omega-Tier"; in einer Filmkritik schreibt Houellebecq zum Schicksal einer fünfzigjährigen Frau, die vergeblich "eine letzte sinnliche Leidenschaft" suche, die Natur sei zwar "schön, aber sie ist auch grausam" (1999b, 16); sein Grundgedanke ist, dass das "Universum auf der Trennung, dem Leiden und dem Bösen" (ebd., 29) basiere.

Andererseits sagt er, man glaube zu Unrecht, dass die Menschen ein "rein materielles Leben" (ebd., 7) führten, und kritisiert einen "zynischen Realismus, der seit einigen Jahrhunderten in Mode ist, will man über die Menschheit reden." Folglich verurteilt er die biologistische und mechanistische Psychologie: "Es ist... erstaunlich, mit welch freudiger Unbekümmertheit man die Psychoanalyse aus dem Weg geräumt hat - die es zugegeben durchaus verdiente -, um sie durch eine reduzierende Lesart des Menschen auf der Basis von Hormonen und Neurotransmittern zu ersetzen. Die... zunehmende Tendenz von Individuen, sich als isolierte, dem Stoßgesetz unterliegende Teilchen... anzusehen, all das bewirkt natürlich, daß sich auch nicht die geringfügigste politische Lösung in die Praxis umsetzen läßt" (ebd., 33f) - dies auch deshalb nicht, weil die "Massenpsychologie unwandelbaren Gesetzen" folge und zur "Herrschaft der dümmsten und aggressivsten Bestandteile" (ebd., 13) führe.

Der Widerspruch zwischen Biologismus und der Kritik an ihm ist aufgehoben in Houellebecqs Annahme eines rein gegensätzlichen Verhältnisses von Natur und menschlicher Moral: Die Natur wird zwar als extrem mächtig und als grausam angesehen, aber dem Menschen steht es Houellebecq zufolge frei, ihre Kräfte soweit als möglich zu unterdrücken oder aber durch Laxheit zu erlauben, ihr grausames Werk zu tun. Unschwer kann man darin eine klassische konservative, übrigens partiell auch Freudianische Position erkennen. In den Elementarteilchen fasst der Erzähler bzw. ein Erzieher, der den jungen Bruno vor der Vergewaltigung durch seine Mitschüler schützen will, es so zusammen: "Die Brutalität und das Dominanzverhalten, die in den Tiergesellschaften allgemein verbreitet sind, wird schon beim Schimpansen... von grausamen Willkürakten gegenüber dem schwächsten Tier begleitet. Dieses Verhalten erreicht seinen Höhepunkt... beim [menschlichen - M.Z.] jungen Heranwachsenden. Später kommt das Mitleid... auf"; dieses wird "sehr bald im Rahmen eines moralischen Gesetzes systematisiert. Im Internat... repräsentierte Jean Cohen das moralische Gesetz... Er erachtete den Gebrauch, den die Nazis von Nietzsches Gedankengut gemacht hatten, für durchaus legitim. In seinen Augen führte Nietzsches Gedankengut, dadurch dass es das Mitgefühl negierte, sich über die moralischen Gesetze erhob und... das Reich des Willens begründete, auf natürliche Weise zum Nazismus" (1999a, 51). Und in der Kampfzone heißt es: "Von allen... Systemen ist der Kapitalismus zweifellos das natürlichste. Das genügt bereits, um darauf zu verweisen, dass es das schlimmste sein muss" (1998, 125).

Nietzsche und Houellebecq teilen die gleiche Weltsicht, wobei aber der erste verherrlicht, was der zweite verurteilt. Diese Verurteilung ist allerdings ambivalent. Houellebecq spricht von einer "starke(n) Antipathie gegen Nietzsche", die ihn "zum intensiven Lesen seines Werks" veranlasst habe (zit. n. Altwegg 2000). Wegen der "weitergehenden Überbevölkerung", so Houellebecq, werde Nietzsche populär bleiben. "Je näher der Nächste einem kommt, umso hassenswerter wird er. Nietzsches Denken paßt deshalb ausgezeichnet zum Durchschnittsbürger... Seine materialistische Seite [sic!], seine Aufwertung der Lust und des Abenteuers..., tragen ebenfalls zur Nietzsche-Mode bei" (ebd.).

Diese beiden sich elitär gebärdenden Autoren stellen Kultur und Natur isoliert einander gegenüber. Sie übersehen, dass die Gesellschaftlichkeit selbst eine im Laufe der biologischen Evolution herausgebildete Gattungspotenz des Menschen ist. Würde der Mensch von per se maßlosen Trieben beherrscht, deren fatale Wirkung nur durch eine äußerliche Gewalt halbwegs eingedämmt werden kann, er wäre bereits lange ausgestorben.

Houellebecqs Misstrauen gegen die Natur treibt sonderbare Blüten. In einem Interview äußert der "Skandalautor" folgendes: "Ich finde Leute absurd, die Angst vor gentechnisch manipulierten Lebensmitteln haben. Das sind Dummköpfe. Was wissen sie davon, was natürliche Nahrungsmittel anrichten können?" (zit. n. Mayer 1999).

Der geistigen Sphäre erkennt Houellebecq eine extreme, schon groteske Eigenständigkeit zu. In den Elementarteilchen äußert Michel Djerzinski: "Die reine Moral ist einzig und universell... Sie ist nicht determiniert, aber sie determiniert. Sie ist nicht bedingt, aber sie bedingt" (1999a, 38). Die Folgen von Veränderungen auf geistigem Gebiet hält Houellebecq für entscheidend: "Jeder Historiker der Geistesgeschichte" könne die Etappen eines "gewaltigen metaphysischen Fortsetzungsroman(s)" rekonstruieren, der mit dem "Tod Gottes" (1999b, 57) begonnen habe. Es sei "in Anbetracht vor allem unserer philosophischen Annahmen... absehbar, daß sich der Mensch... demnächst in eine Katastrophe stürzt" (ebd., 35). Wem es aber gelinge, einen ehrlichen und positiven Diskurs zu entwickeln, der "wird den Lauf der Welt verändern" (ebd., 66). Houellebecq bezweifelt, dass "eine Kultur lange ohne... Religion" auskommen könne, und fügt hinzu, er selbst sei nicht religiös.

Materialismus ist für ihn per se mechanistisch, den Marxismus hält er für eine ökonomistische Theorie, derzufolge sich mit der ökonomischen Umwälzung alle anderen sozialen Verhältnisse auch verändern. Der Öffentlichkeit, so Houellebecq erscheine das 20. Jahrhundert als das des Triumphs einer "materialistischen Ontologie". Allerdings habe mittlerweile die Quantenmechanik "jede Möglichkeit einer materialistischen Metaphysik" zunichte gemacht: "Wenn es unmöglich ist, alle Parameter eines physikalischen Systems gleichzeitig mit Präzision zu messen, dann nicht nur, weil sie 'durch die Messung gestört werden', sondern weil sie nicht unabhängig von ihr existieren" (26f, Herv. v. mir).

Diese Kritik am Materialismus ist in mehrfacher Hinsicht fragwürdig.

Erstens herrschen neben verschiedenen materialistischen auch idealistische Strömungen vor. Der prominenteste Idealismus bzw. Agnostizismus, die "Postmoderne", kommt bei Houellebecq bemerkenswert glimpflich davon; der Erzähler der Elementarteilchen sagt im Jahr 2080 rückblickend über die Arbeiten Foucaults, Lacans und Derridas, sie seien, "nachdem man sie jahrzehntelang total überschätzt hatte" (1999a, 354), über Nacht ungerechtfertigterweise einem weltweiten Gespött zum Opfer gefallen; Deleuze und Debord seien "zwei hochangesehene Intellektuelle des vergangenen Jahrhunderts" (ebd., 281) gewesen.

Zweitens fehlinterpretiert Houellebecq die Ergebnisse der Quantenphysik. Er gibt grob die sog. "Kopenhagener Deutung" wieder, eine philosophische Interpretation der experimentell festgestellten Doppelnatur der Elementarteilchen und des Lichts. Aus dem Sachverhalt, dass Elementarteilchen zugleich Wellen- und Korpuskeleigenschaft besitzen und unter nur einem Aspekt jeweils gemessen werden können, folgert diese Deutung, dass die gemessenen Objekte nicht real bzw. "an sich" erkennbar seien und durch den Messvorgang erst hervorgebracht würden. Dagegen lässt sich einwenden, dass Welle- und Korpuskeleigenschaft bewusstseinsunabhängige Aspekte der Elementarteilchen sind, die durch die unterschiedlichen, subjektiv gewählten Messmethoden jeweils in Erscheinung treten.

Drittens gibt es zwar die von Houellebecq kritisierten verdinglichenden, deterministischen, die Subjektivität negierenden Tendenzen innerhalb des Materialismus, aber sie sind für diesen nicht kennzeichnend: Bereits in den Feuerbachthesen hat Marx die Notwendigkeit postuliert, die menschliche Subjektivität als weltverändernden Tatbestand im Materialismus zu berücksichtigen. Marx wendet sich nicht gegen die Subjektivität, sondern gegen eine Auffassung, die auch Houellebecq selbst vertritt - dass es hauptsächlich die Entwicklung des menschlichen Geistes sei, welche die reale Geschichte bestimme und die von praktischen Lebensnotwendigkeiten, sowie von materiellen sozialen Gegebenheiten unabhängig sei.

Houellebecqs moralistischer Einspruch gegen den "materialistischen" Sozialdarwinismus ist keineswegs eindeutig. Der Erzähler der Elementarteilchen, der häufig die kulturkritischen Ansichten des Autors ausspricht, nimmt zugleich eine verächtliche Haltung ein. Als Brunos Freundin Christiane eine Querschnittslähmung erleidet und sich deswegen umbringt, resümiert er kalt: "In fast allen Fällen ist es den Leuten lieber, auf der Stelle getötet, als verstümmelt oder nur entstellt zu werden. Zum Teil natürlich, weil sie das Leben ein wenig leid sind; vor allem aber, weil nichts... ihnen so furchtbar vorkommt, wie ein Leben als Krüppel" (1999a, 281). Und über Sartre, mit dem Brunos Mutter einmal in einem Café in Algier tanzt, wird gesagt, seine Hässlichkeit grenze an Körperbehinderung. In der Kampfzone allerdings wird von ärztlichen "Euthanasie"-Verbrechen in einem Krankenhaus berichtet, und aus dem Kontext geht hervor, dass der Autor in ihnen Symptome einer verurteilenswerten gesellschaftlichen Brutalisierung sieht.

Noch unklarer ist der Standpunkt, von dem aus Rassismus thematisiert wird. Fast alle Figuren vertreten rassistische Auffassungen, abgesehen vielleicht von Michel, der sich allerdings gegenüber dem Front National ausdrücklich gleichgültig verhält. Ziel des Rassismus sind überwiegend junge Männer afrikanischer und arabischer Herkunft; sie gelten entweder als starke sexuelle Konkurrenten (als besonders potent usw., kein Klischee wird ausgelassen) oder als Kriminelle (d.h. sie wenden in der ökonomischen Konkurrenz unerlaubte Mittel an).

Einerseits wirkt die Darstellung des Rassismus der Figuren - sie finden nirgends wirkliche Bestätigungen für ihre Unterstellungen - einfach realistisch. Andererseits äußert sich selbst die überwiegend positive Figur der Christiane rassistisch, und Houellebecqs eigene Haltung scheint mindestens geladen von Ressentiment zu sein. In seinen Essays spricht er von "dem Serben", "dem Tutsi" und "den Russen", die sich widerstandslos in die Arme eines "mafiosen Kapitalismus" geworfen hätten.

An den "Maastrichter Verträgen" und der "Globalisierung" kritisiert er ausgerechnet die Währungsunion. Diese macht er für die Verarmung weiter Bevölkerungskreise verantwortlich und dafür, dass Frankreich zu den Verlierern des europäischen "Einigungsprozesses" gehöre. Er kritisiert nicht, dass die Währungspolitik zunehmend nach den Interessen der großen Unternehmen und Banken ausgerichtet wird; nicht die regional unterschiedlichen Sozial- und Lebensstandards, die die Ökonomien für eine Konkurrenz des Niedergangs nutzen; nicht die repressive europäische Flüchtlingspolitik. Statt dessen erklärt er sich zum Bewahrer des nationalen Währungssymbols. (Wahrscheinlich würden die Nationalisten nichts bemerken, wenn der Euro seine national verschiedenen Namen behalten dürfte, d.h. in Frankreich Franc und in der BRD D-Mark hieße.) Und der "eingefleischte Antiliberale" übernimmt zugleich eine ebenso neoliberale wie nationalistische Doktrin, wenn er behauptet, ganz Frankreich verliere, während tatsächlich Verlieren und Gewinnen hier nicht eine Frage der Nation, sondern der sozialen Klasse ist.


Der Sündenfall 68


Die politische Hauptgegnerin Houellebecqs ist die 68er-Bewegung. Das Elend, dem seine Figuren unterliegen, sieht er durch die von ihr erzwungenen Reformen verursacht. "Natürlich fing die Sozialmaschine" nach 1968 "wieder an, sich zu drehen - noch schneller, noch unerbittlicher (der Mai 68 hat nur dazu gedient, mit den wenigen moralischen Regeln zu brechen, die ihrem gefräßigen Lauf bis dahin noch im Wege standen)" (1999b, 59). Welche Regeln sind hier gemeint? Der Gehorsam gegenüber dem Faschismus? Die autoritäre Erziehung? Oder jene Regeln, die einzuhalten Houellebecq Mühe hat, wenn er einen Kollegen öffentlich als "Arschloch" (ebd., 9) beschimpft? Nein, es ist die "jüdisch-christliche Moral", zu deren Verteidigung er angetreten ist. Dabei schert ihn wenig, dass Juden- und Christentum, wie z.B. Bloch (1968) gezeigt hat, gleichermaßen widersprüchliche Elemente - Herrenmoral ebenso wie plebejischen Widerstandsgeist - enthalten. Houellebecq allerdings reduziert das Christentum auf eine zur Güte stilisierte Unterwürfigkeit, die er speziell den Beherrschten, vor allem den Frauen, empfiehlt; er preist die überlebten Geschlechterverhältnisse. Auf die Befreiung der Frau sei die "Auflösung des Paares und der Familie" gefolgt. "In traditionellen Verhältnissen entwickelte sich der Mann in einer Welt, die freier und offener war, als die der Frau; das heißt auch in einer härteren, wettbewerbsorientierteren, egoistischeren und gewalttätigeren Welt. Die femininen Werte waren gewöhnlich geprägt von Selbstlosigkeit, Liebe, Mitgefühl, Treue und Sanftheit... es sind Werte einer höheren Kultur" (1999b, 68). Diese Vorstellung von der Welt vor 1968 ist wirklich naiv! Als seien viele dieser Beziehungen nicht von Gewalt und Gleichgültigkeit geprägt gewesen, als habe sie das nicht für viele zu einer drückenden Last werden lassen! Pinl (1995) hat z.B. darauf hingewiesen, dass "Sanftmut" und "Einfühlungsvermögen" ein Mittel der Unterdrückten sein kann, um den Ansprüchen der Unterdrücker zuvorzukommen und sich ihnen partiell zu entziehen. Und Willis (1985, 186) sagt treffend, es seien die "guten Polizisten", nämlich "Ehe, Mutterschaft und der höfliche alte Herr Ritterlichkeit", die den Frauen einredeten, ihre "wahre Stärke liege in... Sanftheit und Gewaltlosigkeit (man lese: Passivität und Machtlosigkeit)." Der scheinbar so kritische Houellebecq akzeptiert stillschweigend die kapitalistischen Verhältnisse, die den Frauen die Hauptlast einer privaten, weitgehend entöffentlichten Fürsorge für die Kinder aufbürden und damit die grundlegenden Konflikte zwischen "persönlichen" und Kindesinteressen erst erzeugen. Und die von ihm - vor allem mit der Figur der Annabelle - so verherrlichte romantische Liebe stützt, bei all ihren Qualitäten, diese gänzlich unromantischen Verhältnisse, indem sie versucht, individuell deren Härte auszugleichen.

Richtig absurd wird es, wenn Houellebecq behauptet, der "Liberalismus" und "Amoralismus" der 68er habe die Gewalt freigesetzt. "In jenem Sommer 1976 war es schon völlig klar, dass all das ein schlimmes Ende nehmen würde. Die körperliche Gewalt, die ausgeprägteste Erscheinungsform der Individualisierung, sollte in den westlichen Ländern die sinnliche Begierde ablösen" (1999a, 174). Die Figur des David, der sich auf seiner Suche nach individueller Selbstverwirklichung zu einem sadistischen Mörder entwickelt, soll wohl an Charles Manson erinnern; parallel wird übrigens erzählt, Mick Jagger habe Brian Jones umgebracht. Wäre das Klischee von den "gewalttätigen" 68ern nicht so verbreitet, es verdiente keine Erwähnung. Schon kurzes Nachdenken zeigt, dass die Welt vor 1968 nicht um einen Deut ärmer an Gewalt war, und dass einer der Anlässe der damaligen weltweiten Bewegung der Protest gegen die grauenhafte Gewalt des Vietnamkriegs war. Interessant ist, dass gerade die deutschen Konservativen den 68ern einerseits einen Amoralismus vorwerfen, der insbesondere durch "zu liberale" Erziehung der "Jugendgewalt" den Boden bereitet habe; andererseits beklagen sie einen "Hypermoralismus", der, gestützt auf die Erfahrungen mit dem deutschen Faschismus, bisher verhindert habe, dass "Deutschland" zu einer "normalen Nation" wird.

Innere Widersprüche der Gesellschaft und ihrer Reformbewegung


Houellebecq thematisiert die düstere, von den etablierten Mächten vereinnahmte Seite des von der 68er Bewegung ausgelösten Entwicklungsschubes. Insbesondere zeigt er, dass die Sexualität nicht nur von Zwängen befreit, sondern auch der Kommerzialisierung und der Gewalt von Prestigekämpfen unterworfen wurde.

Aber er ist kein Dialektiker; er versteht es nicht, die tatsächliche Entwicklung in ihrer Widersprüchlichkeit und Ambivalenz zu zeigen. Statt dessen leugnet er die emanzipatorische Seite der Rebellion und idealisiert die Vergangenheit.

Daran, dass der ökonomische Hedonismus janusköpfig und eine liberale, eine bürgerliche Tugend ist, erinnert Houellebecq mit Recht, aber es handelt sich keineswegs um eine neue Einsicht. Den bürgerlichen Hedonismus haben bereits, wenn auch aus ganz anderen Gründen, Marx und Engels kritisiert: "Die Philosophie des Genusses war nie etwas anderes als die geistreiche Sprache gewisser zum Genuss privilegierter gesellschaftlicher Kreise (...) War beim Adel diese Sprache noch ganz auf den Stand und die Lebensbedingungen des Standes beschränkt, so wurde sie von der Bourgeoisie verallgemeinert und an jedes Individuum ohne Unterschied gerichtet, so dass von den Lebensbedingungen dieser Individuen abstrahiert und die Genußtheorie dadurch in eine fade und heuchlerische Moraldoktrin verwandelt wurde" (MEW 3, 402f).

Übrigens traten die verschiedenen Fraktionen der 68er nicht überall gemeinsam gegen die unerträglich gewordenen Herrschaftsformen auf. In der Zeit des demokratischen Sozialismus Chiles z.B. stand die linksliberale "Humanistische Partei" in Opposition zum 68er Allende. Während der neoliberalen Militärdiktatur äußerte Piñera, ein Berater und Ökonom Pinochets, öffentlich Sympathie für die "Hippies" und erklärte, der Neoliberalismus sei die konsequente Fortsetzung des 68er Traums von der "Selbstverwirklichung". Neoliberale Politik, die solche Begriffe vereinnahmt, darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch die "Linksliberalen" 1968ff in vielen Ländern wichtige Beiträge zur Emanzipation geleistet haben (z.B. Kritik an repressiver Drogenpolitik).

Der sexuelle Hedonismus wurde bereits in den Reihen der 68er in Frage gestellt, so z.B. durch Holzkamp-Osterkamp (1976): Sie zeigt, wie die "sexuelle Befreiung" es bei gleichzeitig unsicher bleibenden gesellschaftlichen (ökonomischen) Verhältnissen nahelegt, die sexuellen Beziehungen mit unerfüllbaren Glücksansprüchen zu befrachten. Dies führe, so Osterkamp, leicht zum Scheitern der Beziehungen und zur Angst vor diesem Scheitern.

Houellebecq verurteilt die allgegenwärtige sexualisierte kommerzielle Werbung und die Verwandlung der Sexualität in eine "Kampfzone"; aber indem er eine von den "68ern" entfesselte Natur als Basis dieser Erscheinungen unterstellt, bewahrt er die realen gesellschaftlichen Verhältnisse vor Kritik. Die kapitalistische Praxis verwandelt den Großteil der Produkte in Waren und Beziehungen in Tausch- bzw. "Käufer-Kunden"-Beziehungen. Die Ware Arbeitskraft muss verkauft und folglich möglichst vorteilhaft dargestellt werden; die Existenzsicherung ist i.d.R. an individuelle Leistungs-, also Unterwerfungsbereitschaft gebunden. Es ist nicht verwunderlich, dass diese aufgezwungene Praxis auf die "Privatsphäre" übergreift und sich in unseren Denkweisen niederschlägt. Die kommerzielle Werbung weckt und verengt zugleich unsere Sehnsüchte; sie setzt mit Luxusartikeln versehene Körper in Szene; ihre Bilder, mit deren Herstellung ein eigener wirtschaftlicher Zweig befasst ist, versprechen uns einen besonderen Gebrauchswert der Waren und schüchtern mit ihrer Künstlichkeit dennoch ein. Das Kapital macht mit der Sexualität, was es mit allem und allen macht: Es verwertet sie.

Der Umstand, dass uns die herrschende Ästhetik oft spontan ansprechend erscheint, heißt nicht, dass sie 'echt' oder 'natürlich' wäre: "Prämissen als Weltseite meiner Erfahrung... verweisen... auf auch gesellschaftstheoretisch zu klärende Lebens-Bedingungen. M.a.W.: Aus unserer Sicht bspw. ist ein Forscher, der Kommunikationsprozesse nicht etwa mit der Warenform gesellschaftlicher Beziehungen vermittelt, methodisch gesehen auf dem Mond..." (Markard 1999, 9).

Trotz biologischer Dimensionen der Sexualität - von denen Houellebecq gern spricht, zu deren Analyse er aber nichts beiträgt - bleibt also die Frage nach den gesellschaftlichen Bedingungen, unter denen es uns nahegelegt ist, die Mitmenschen und die sexuelle Liebe stark auf bestimmte Aspekte, vor allem des Körpers, zu reduzieren. Eindrucksvoll schildert Rohnstock (1995) den Einbruch der sexualisierten Warenästhetik in die DDR, einer Gesellschaft, die bekanntlich nicht von "jüdisch-christlicher Moral" im Houellebecqschen Sinne geprägt war. "Nun schreien Plakatwände, Aufsteller, Bilder mit lächelnden Gesichtern und weißzahnigen Mündern. Hinter dem Lächeln steckt keine Freude, sondern Vorsatz. Das Lächeln will verführen: zum Kauf." Die Menschen im Osten kannten "keine Verführung, die bedrohlich werden konnte für das eigene Konto, das eigene Leben." In den Kiosken der U-Bahnhöfe "baumeln" heute "die Brüste auf Zeitschriften wie beim Fleischer die Eisbeine. (...) Wo alles enthüllt werden kann, muss alles geheim bleiben. (...) Zwischen 'privat' und 'öffentlich' wird eine Mauer errichtet. Schwächen, Ängste, Unsicherheit - das darf nicht ans Tageslicht. Sie könnten zu Nachteilen führen auf dem Markt, der die Perfektionen feilbietet. Wer diesem Markt nicht gerecht wird, fliegt als Mangelware auf den Müllhaufen... Im Osten liefen die Uhren langsamer. Ohne Druck sind Augen und Seele offen für Entdeckungen. In der Einkaufsschlange kein genervtes Vergleichen der Preise. Sondern: ein Mann mit fröhlichen Augen, einem spitzbübischen Lächeln. Zeit für einen Flirt."

Obwohl Houellebecq auch soziologisch argumentiert, tabuisiert er doch die Frage nach gesellschaftlichen Alternativen. Ebenso lässt er unberücksichtigt, dass es durchaus restaurative Gegentendenzen gibt, welche die Sexualität wieder einer direkteren Kontrolle zu unterwerfen streben (vgl. Haug 1998).

Es ist unklar, in welche Zeit sich Houellebecq zurücksehnt. Meist sieht er die Anfänge des Verfalls im Jahr 1968, einmal datiert er sie sogar auf die frühe Neuzeit, also auf die Herausbildung des Kapitalismus. Trotzdem ist seine Kritik am Kapitalismus sanft im Vergleich zur Verurteilung der 68er Linken. Gemeinsam mit dem neoliberalen Konservatismus hat Houellebecq erstens den Nationalismus des "Standorts" und zweitens die Annahme einer natürlichen Asozialität des Menschen, die durch eine einsichtige Elite unterdrückt werden muss. Die Differenz zum Neoliberalismus besteht darin, dass er diesen als Teil der Barbarei ansieht und für eine Restauration partiell veralteter Herrschaftsformen eintritt. Houellebecqs politischer Standpunkt ist der eines Konservativen und Rechten. Die Leistung Houellebecqs aber ist die, dass er den Alptraum der Vereinzelung, des individuellen Hedonismus und der Einsamkeit, den die Dynamik kapitalistischer Gesellschaft hervorbringt, in den Horizont der Literatur und der Gesellschaftskritik zurückholt.



© Michel Zander, Berlin 2000



Literatur:


ALTWEGG, Jörg (2000): Meisterdenker in der Metro. In: FAZ v. 10.6.

BLOCH, Ernst (1968): Atheismus im Christentum. Frankfurt a.M.

DÜWEL, Wolf (1971): Nachwort. In: F. M. Dostojewski, Schuld und Sühne, Berlin (DDR), S.713-740

HAUG, Frigga (1998): Zur Dialektik sexualpolitischer Kampagnen. In: Barbara Fried u.a., Erkenntnis und Parteilichkeit. Berlin

HOLZKAMP-OSTERKAMP, Ute (1976): Motivationsforschung II. Frankfurt a.M.

HOUELLEBECQ, Michel (1998): Ausweitung der Kampfzone. Berlin

ders. (1999a): Elementarteilchen. Köln

ders. (1999b): Die Welt als Supermarkt. Köln

MARKARD, Morus (1999): Selbsterfahrung, Selbstreflexion und Selbstbeobachtung als Aspekte des subjektiven Weltzugangs der Kritischen Psychologie. In: Forum Kritische Psychologie 41, S. 5-11

MARX, Karl und F. Engels (1973): Die deutsche Ideologie. Kritik der neuesten deutschen Philosophie etc. In: MEW 3, Berlin (DDR)

MAYER, Astrid (1999): Mit Klontechnik gegen Einsamkeit. In: Tages-Anzeiger v. 1.12.99 (Zürich)

PINL, Claudia (1995): Vom kleinen zum großen Unterschied. "Geschlechterdifferenz" und konservative Wende im Feminismus. Frankfurt a.M.

ROHNSTOCK, Katrin, Hg. (1995): Erotik macht die Hässlichen schön. Sexueller Alltag im Osten. Berlin

WILLIS, Ellen (1985): Feminismus, Moralismus und Pornographie. In: Ann Snitow u.a., Hg., Die Politik des Begehrens. Sexualität, Pornographie und neuer Puritanismus in den USA, Berlin (West), S.179-190














 

GLASNOST, Berlin 1992 - 2019