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Hanna Behrend
Was bringen uns die neuen Medien? Zur Kontroverse um das Internet
Ich möchte über
einige der mir wichtig erscheinenden Vorstellungen zu aktuellen
Nutzungsmöglichkeiten und utopischen Potenzen des neuen Mediums
Internet berichten.
Ganz ähnlich wie im
Jahre 1825 in England oder zehn Jahre später in Deutschland, als
viele Menschen Tod und Verderben als Folge der rasanten, unmöglich
von Menschen auszuhaltenden Geschwindigkeit (von damals 30 km/h) des
neuen Verkehrsmittels Eisenbahn befürchteten, werden auch heute
die technischen Mittel von ihren Produktions- und
Reproduktionszusammenhängen getrennt und erscheinen dann als
primäre Ursache von vorgeblichen oder tatsächlichen Vor-
und Nachteilen.
Die meisten
InternetbenutzerInnen verwenden das Medium, um schnell und billig mit
anderen zu kommunizieren (per email, sms, in chatting rooms), um sich
auf einfache Weise aus allen Teilen der Welt Informationen (durch
online gestellte Bibliotheks- und Verlagskataloge, Zeitungen und
Zeitschriften) oder durch online verfügbare Programme Bildung zu
beschaffen. Viele bestellen bereits über
Internet-Versandorganisationen Waren und Dienstleistungen aller Art
aus allen Teilen der Welt, bzw. bieten ihre Waren-, Dienstleistungen
und Informationen über die Elektronik an. Von denjenigen, die
rechtsextreme oder pornografische Kontakte suchen, will ich absehen
und hoffen, dass es sich immer noch um eine verschwindende Minderheit
handelt.
Nur eine relativ kleine
Zahl von NutzerInnen beteiligt sich an der Debatte um die
gesellschaftspolitische Relevanz des Mediums. Es ist eine heterogene
Minderheit, die einig nur darin ist, dass die neue Technik gewaltige
gesellschaftliche Umwälzungen im Gefolge hat. Diese Minderheit
zerfällt in drei Hauptgruppen: Diejenigen, die mehr oder weniger
dezidiert kulturpessimistische Auffassungen vertreten, diejenigen,
die das Medium eher euphorisch betrachten und diejenigen, zu denen
auch ich mich rechne, die seine Ambivalenz hervorheben.
Zu den
KulturpessimistInnen gehören jene, die vor allem die negativen
Folgen herausstellen, die sich aus der Nutzung des Internet durch die
global players zu deren Gunsten und zu Ungunsten der Mehrheit der
Minderprivilegierten einstellen; sie beklagen u.a. wie Christian
Müller im Argument Heft 238 die zu einer neuen
psychischen Krankheit avancierte manische Nutzung des neuen Mediums.
Für Fanny-Michaela Reisin ebendort ergeben sich negative
Folgen daraus, dass nur die Herrschenden die Potenzen des durch die
neue Technik von Grund auf gewandelten Wesens der Arbeit erkannt
haben, das darin besteht, dass. Arbeit nicht mehr
ausschließlich stofflich, sondern ... auch ... subatomar, ...
sub- oder im-materiell vermittelt wird. Dagegen bewegen sich
die ... Beherrschten [noch] weitgehend auf den herkömmlichen
Straßen und sind weit davon entfernt, sich den Globus
anzueignen. Auch Mario Candeias (a.a.O.) betont, dass
die große Unternehmen durch Fusionen und Allianzen die besseren
Karten bei der Nutzung der neuen Technologie haben und die kleinen im
Netz verdrängen.
Zu den
kulturpessimistischen Auffassungen gehört auch die
uneingeschränkte Kritik an dem von der neuen Technologie
inspirierten Herrschaftsdiskurs und dem dadurch transportierten
Menschenbild. Für Elisabeth List (a.a.O.) produziert die
illusionäre Welt des Cyberspace nomadische Subjekte
und multiple Identitäten, die globale Tendenzen der
Individualisierung und Isolation verstärken, ohne Vorteile für
das individuelle Überleben und auch ohne diesen Tendenzen
etwas entgegenzusetzen (783), das eine Option gegen den von
der Realität forcierten Prototyp des neoliberalen
Karriereindividualisten (ebda) darstellen könnte.
Dieser einseitigen
Betrachtungsweise entsprechen seitenverkehrt euphorische Sichtweisen.
Völlig zurecht betonen deren VertreterInnen, die neuen Technik
würde den Widerständigen und Systemkritischen gute Dienste
leisten, da es ihre Kommunikation, und Vernetzung so viel einfacher
und schneller ermöglicht als ältere Medien. Eine ganze
Gruppe junger InformatikerInnen geht darüber aber weit hinaus:
Sie meinen, diese Technik würde Impulse auslösen, die eine
neue, nicht marktförmige oder profitorientierte Gesellschaft
entstehen lassen könnten. So debattieren alternative
SoftwareproduzentInnen, NetzbetreiberInnen und nutzerInnern
seit ca. drei Jahren , ob nichtkommerzielle, also nichtproprietäre
Internetprojekte wie GNU/Linux Modellcharakter für
Gesellschaftsreformen in Richtung auf nichtprofitorientierte,
nichtmarktförmige Gesellschaftsentwicklungen haben. In der im
Internet geführten Debatte zur Vorbereitung der im April 2001
stattfindenden ersten Ökonux-Konferenz
betrachten Stefan Merten und Stefan Meretz das Software
Betriebssystem GNU/Linux, das von jungen InformatikerInnen in ihrer
Freizeit kostenlos entwickelt wurde und allen NutzerInnen gratis zur
Verfügung steht, als Modell einer neuen
Ökonomie und Gesellschaft. Man
könne die
Werte, die das Internet und Open Source erfolgreich gemacht haben,
der Modellierung künftiger Regularien zugrunde legen. In dieser
Sicht ist das Internet und Open Source ein Modell der
Informationsgesellschaft". Gnu/Linux sei eine Form, wie
ein gesellschaftliches Bedürfnis ohne staatliche Struktur und
ohne privatwirtschaftliches Vorantreiben sich aufs Beste
verwirklicht." Gnu/Linux erfülle viele Voraussetzungen zur
Überwindung des Kapitalismus.
So repräsentiere es eine neue Art der
Produktivkraftentwicklung, deren Kern die Selbstentfaltung der
Menschen ist. Freie
Software sei keine Ware und liege folglich jenseits des Kapitalismus.
Es sei eine postkapitalistische Insel, auf der
jedeR nach seinen Fähigkeiten, jedeR nach ihren
Bedürfnissen leben kann, allerdings in einem
kapitalistischen Meer, an dessen Ufern es natürlich
Überlappungserscheinungen und Widersprüche gebe. Die Frage
wäre, ob das Meer die Insel zu verschlingen imstande ist
oder ob die Insel immer größer wird". Diese Zweifel
hindern Meretz und Merten nicht zu betonen, dass die
nichtkommerzielle Produktions- und Vertriebsweise von GNU/Linux in
fundamentalem Widerspruch zum kapitalistischen Konkurrenzprinzip
stehe und daher nicht in die kapitalistische Verwertung integriert
werden könne.
Auch für Annette Schlemm, die in Jena eine
Zukunftswerkstatt betreibt, bricht freie Software die
Eigentumsverhältnisse im Kapitalismus auf (Surfende
Schmetterlinge im politischen Chaos Osnabrück 2001). Sie
sieht zurecht das Zukunftsweisende der Diskussion um das
GNU/Linux-Projekt, im Neuaufgreifen der Eigentumsfrage, in den neuen
Überlegungen zu den Produktivkräften, speziell bezüglich
der menschlichen Selbstentfaltung als Produktivkraft. Sie hebt die
Bedeutung der Nutzung modernster Produktionsmittel für dezentral
vernetzte und damit demokratisierbare Produktionsprozesse sowie zu
Fragen der politischen Organisation hervor. Letztere würden nun
als nichthierarchisch, selbstorganisiert, mitgestaltend
(maintainer-Prinzip) und in freien Kooperationen (nach Christoph
Spehr)
denkbar. Allerdings ist für sie die neue Technologie nur eine
der Tendenzen in der gegenwärtigen Entwicklung, die die
Möglichkeit neuer dezentral-vernetzter Strukturen in sich
bergen.
Zu
den AutorInnen, die die Ambivalenz des neuen Mediums hervorheben,
gehört Wolfgang Fritz Haug. In seinem Beitrag im Argument
betont er einerseits den revolutionierenden Charakter der neuen
Medien. Der transnationale High-Tech-Kapitalismus habe die neue,
nicht von ihm geschaffene, sondern entdeckte Technik ins Zentrum
gerückt und zu seinem Medium gemacht. Zwar auf digitalisierbare
Gebilde beschränkt, sei diese neue Technik ein epochaler
Einschnitt, weil sie das erste wirkliche Massenkommunikationsmittel
hervorgebracht hat (621). Daher habe das Netz auch viele
widersprüchliche Gesichter: Kommerzialisierung ringt mit
Selbstorganisation (ebda), unterschiedliche Formen der
Kommerzialisierung kämpfen miteinander um die Vorherrschaft. Die
rasante Produktivität führt unter sonst gleichbleibenden
Bedingungen aber weder zu mehr Arbeitsplätzen insgesamt, noch zu
einer Verkürzung des Arbeitstages, sondern zu dauerhafter
Massenarbeitslosigkeit.
Haug
kritisiert andererseits aber Robert Kurz Auffassung, der
Kapitalismus zerstöre durch das Internet seine eigene
Geschäftsgrundlage, eine Auffassung, die einige der alternativen
open source-SoftwareproduzentInnen teilen: Auch wenn das Internet
auf eine Welt jenseits des Kaufens und Verkaufens deutet,
ist Möglichkeit noch lange nicht Wirklichkeit. Die 25
Millionen, die täglich ihre Schlager vom Netz herunterladen,
seien keine bewusst vergesellschafteten Individuen.
Das
ist ebenso unstrittig wie seine Feststellung, das Internet könne
nicht als postkapitalistisches Universalmedium ... innerhalb
der kapitalistisch verfassten Gesellschaft vor allem der
oppositionellen Kommunikation dienen oder gar die
unmittelbare Interaktion einer globalen Selbstverwaltungsgesellschaft
ohne Geld und ohne Staat (637) ermöglichen. Nur schließt
das m.M. nach nicht aus, dass die Existenz von auf dem Gebiet der
neuen Technologie hochqualifizierter junger Leute, die auch politisch
aktive sind und alternative Gesellschaftsutopien entwickeln, ein
Stück Zukunftsgestaltung und eine neue hoffnungsträchtige
Facette der bisher noch immer atomisierten systemkritischen
Gegenöffentlichkeit darstellt.
Ursula Huws
ebenfalls im Argument vorgetragener Standpunkt
stellt eine Besonderheit dar. Sie vertritt die Meinung,
die neue Technik werde in ihrer gesellschaftlichen Wirksamkeit
überschätzt, eigentlich ließe sie die
gesellschaftlichen Grundstrukturen unverändert.
Dabei unterschätzt sie m.M. nach die Wechselwirkungen zwischen
Technologie, den Produktivkräften und speziell den arbeitenden
Menschen, die die Produktionsverhältnisse ja nicht einfach
unverändert reproduzieren.
Zu denjenigen, die meinen,
die durch die neue Technik ausgelösten Umwälzungen hätten
einerseits die Mächtigen mächtiger und die Beherrschten
ohnmächtiger gemacht, aber andererseits könne diese Technik
auch sehr wohl zu Wohlstand und einem guten Leben für alle
beitragen, gehören neben Wolfgang Fritz Haug auch
Christoph Ohm, Saskia Sassen, Frigga Haug und Wendy Harcourt.
Christoph Ohms geht
es um eine differenzierte Betrachtung derjenigen, die, wie die
Hacker, mit ihrem illegalen Betreten von
technologischem Neuland die technische Umsetzung der
Konzernstrategien unterlaufen bzw. ihre Unterlaufbarkeit öffentlich
übers Medium Internet demonstrieren (730). Es gebe
Prozesse der Selbstvergesellschaftlichung, durch die aggressive
Arbeitsenergien junger Hacker auf zivilgesellschaftlich vertretbare
Produkte umgeleitet werden (734). Anders als die Gruppe um GNU/Linux
schlussfolgert Ohms, dass diese Form nicht-kapitalistischer
Softwareentwicklung sich zwar weltweit durchsetzen könnte, dass
das aber den transnational operierenden High-Tech Kapitalismus in
seiner Existenz keineswegs bedrohen würde.
Saskia Sassen geht
davon aus, dass erst in den letzten Jahren die Hauptakteure des
elektronischen Raums Kommerz und Zivilgesellschaft
einander ins Gehege gekommen seien. Bei aller Machtfülle, die
den privaten global players durch das Netz zufließt, lösten
die Charakteristika elektronischer Netzwerke - Geschwindigkeit,
Gleichzeitigkeit und Vernetzung auch krisenhafte Erscheinungen
in den Kontrollmechanismen der Finanzindustrie selbst aus. Sassen
zufolge dominiert immer noch eine nichtkommerzielle Nutzung das
Internet, die Zahl der BenutzerInnen habe sich erweitert, die
Zivilgesellschaft habe im Netz eine beachtliche Präsenz.
Entscheidend werde sein, ob sich das Internet als Ort der
Möglichkeiten demokratischer Praktiken bewähren und sich
... Formen von Widerstand gegen Wirtschaftsmacht und Herrschaft
jeglicher Form entwickeln und sich von der Romantik grenzenloser
Freiheit befreien (706) würden.
Frigga Haug
eröffnet die Debatte zur Frage, was geschehen müsste, damit
Frauen mittels des Computers wirklich politisch intervenieren können.
Ob Frauen Chancen haben, Einfluss zu gewinnen, hängt zum
geringsten Maß davon ab, ob sie einen PC bedienen können
(775). Selbst wenn die neuen Medien bessere Bedingungen für
subversive Aktionen schaffen, muss es Frauen geben, die in Bewegung
sind. Solche Frauen würden nicht durch die Technologie
hervorgebracht, sondern können sich nur, wo sie existieren,
ihrer bedienen, sofern sie die infrastrukturellen und finanziellen
Möglichkeiten dazu erbringen können.
Wendy Harcourt
schreibt über Women on the Net, einem mit UNESCO-Geldern von der
Gesellschaft für Internationale Entwicklung gesponserten Projekt
und demonstriert, auf welche Weise emanzipatorische Aktivitäten
von Frauen heute bereits von dieser Technik profitieren.
Alle hier vorgetragenen
Standpunkte, auch die von mir nicht geteilten, enthalten wichtige,
unbedingt zu berücksichtigende Erkenntnisse, wie der
Herausforderung durch die neue Technologie zu begegnen wäre.
Auch wenn wir von der Ambivalenz, dem Januskopf-Charakter des neuen
Mediums ausgehen, sollten wir die kulturpessimistischen Auffasssungen
als berücksichtigungswürdige Warnungen betrachten. Aber
auch die Zukunftsvisionen derjenigen, die der neuen Technik die
Potenz zuschreiben, neue gesellschaftliche Verhältnisse
herbeizuführen, tragen emanzipative Züge. Die utopische
Potenz der neuen Technik besteht m.M. nach zwar nicht darin,
unvermittelt, aus sich selbst heraus Umwälzungen auszulösen,
die die heutige patriarchal-kapitalistische Gesellschaft überwinden
würden. Aber sie verkörpert sehr wohl die Chance, durch
wesentliche Erhöhung menschlicher Arbeitsproduktivität
weltweiten Wohlstand für alle zu schaffen. Die neue Technik kann
viele körperlich schwere, ungesunde, unangenehme und
zeitraubende, aber notwendige Tätigkeiten überflüssig
machen, viele schlecht bezahlte, wenig qualifizierte Berufe
aussterben lassen und damit Menschen für nicht automatisierbare,
mit der Fürsorge für Menschen und andere Lebewesen
verknüpfte Arbeiten freisetzen. Durch schnelle, unbegrenzte
Kommunikation können in kürzester Zeit Informationen
ausgetauscht und damit soziale, medizinische und ökologische
Errungenschaften weltweit verfügbar gemacht werden; es können
Verbindungen zwischen weit entfernten, unterschiedlichen Kulturen
angehörenden Menschengruppen hergestellt werden, um
Erfahrungstausch und Solidaritätsaktionen zu ermöglichen.
Viel deutlicher als bisher
muss aber gesagt werden: Solche utopischen Nutzungen der neuen
Technik widersprechen der Kapitallogik. Es bedarf daher nicht allein
technischer, sondern auch radikaler gesellschaftlicher Veränderungen.
Diese geschehen nicht im Selbstlauf der Technik; so genügen
dafür auch keineswegs weitere von alternativen InformatikerInnen
und ProgrammiererInnen entwickelte Verbesserungen der open software.
Es bedarf vielmehr massenhafter Selbstorganisationsprozesse der
Menschen auf allen Gebieten des Lebens und Arbeitens. Dazu können
aber solche Bemühungen, die neue Technik in einem profitfreien
Raum anzusiedeln, durchaus beitragen. Dabei kommt es auf die
Produktivkraft Mensch an, der dabei weitere Erfahrungen in der
Selbstorganisation oder der Freien Kooperation, wie Christoph Spehr
es nennt, im Infragestellen von Kapitallogik und
Herrschaftsstrukturen macht, und nicht auf die technische
Vervollkommnung des Mediums.
In seinem mit dem ersten
Preis der Rosa-Luxemburg-Stiftung ausgezeichneten Essay Gleicher
als Andere. Eine Grundlegung der Freien Kooperation beantwortet
Christoph Spehr die immer wieder gestellte Frage, nach den
AkteurInnen, die das alles durchsetzen sollen: So kompliziert
und vielschichtig Herrschaft ist, so vielschichtig und vielgliedrig
sind auch die Prozesse der Befreiung. Wir können uns heute kein
historisch privilegiertes Subjekt mehr vorstellen, das die
Veränderung der Verhältnisse bewirkt. ... Es geht um ein
ganzes Bündel von Prozessen, einen komplexen Prozess, in dem
Organisationen und soziale Bewegungen, Alltagsabsprachen und
kulturelle Bewegungen, soziales Experimentieren, kulturelles
Imaginieren und politische Kämpfe eine Rolle spielen und
einander nicht untergeordnet werden können. Wir haben heute
keinen Mangel an Instrumenten und Techniken, mit denen auf die Regeln
Einfluss genommen werden kann. Wir haben keinen Mangel an
möglichen und auch jetzt schon aktiven Subjekten (meine
Hervorhebung). Die Frage der Durchsetzbarkeit verschiebt sich zur
Frage nach der möglichen Gemeinsamkeit (67).
Diese Gemeinsamkeit ist im
Entstehen. Sie entsteht inmitten menschenfeindlicher, gewaltförmiger
Verhältnisse und trotz Atomisierung und Isolierung,
Widersprüchlichkeiten und Unvollkommenheiten der Menschen. Ob
bzw. wann sie eine kritische Größe erreicht und
Veränderungen größeren oder gar globalen Ausmaßes
auslöst, wissen wir nicht. Das neue Medium hat die technischen
Voraussetzungen für ein gutes Leben für alle geschaffen.
Wenn es den potentiellen und jetzt bereits aktiven Subjekten gelingt,
zu bestimmten strategischen Gemeinsamkeiten zu gelangen und
grundlegende Reformen durchzusetzen, können aus den Potenzen der
neuen Technologie Realitäten werden.
© Hanna Behrend, Berlin 2001
Der Vortrag wurde am 31.3.2001
auf dem Seminar "Internet - Gendernet. Über die
ambivalenten Auswirkungen neuer Medien auf die Lebens- und Arbeitswelt"
in Würzburg gehalten, organisiert
von der Akademie Frankenwarte, Gesellschaft für Politische Bildung
e.V. in Zusammenarbeit mit dem Frauenforum Ökonomie und Arbeit.
Anmerkungen:


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